Von 104 Punkten Rückstand zur Niederlage um 2 Punkte: Die Geschichte einer Saison, die niemand so vorhersehen konnte
Die Formel-1-Saison 2025 wird in die Geschichtsbücher eingehen – aber nicht so, wie es sich McLaren vorgestellt hatte. Am Ende steht Lando Norris als Weltmeister fest, doch der Beigeschmack bleibt. Ein Champion, der seinen Titel mehr den Fehlern seiner Gegner als seinem eigenen Können verdankt. Eine McLaren-Mannschaft, die die dominanteste Saison seit Jahren in ein nervenaufreibendes Drama verwandelte. Und ein Max Verstappen, der mit der zweitbesten Aufholjagd der F1-Geschichte um haarbreite am fünften Titel in Folge scheiterte.
Willkommen zur Chronik des Wahnsinns – der kompletten Saisonanalyse 2025.
Der Fumble des Jahrhunderts: Oscar Piastris Zusammenbruch
Es war der 31. August 2025, als Oscar Piastri beim Großen Preis der Niederlande in Zandvoort seinen siebten Saisonsieg einfuhr. Der Australier führte die WM-Wertung mit satten 34 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Lando Norris und unglaublichen 104 Punkten auf Max Verstappen an. Die Frage war nicht mehr *ob* Piastri Weltmeister werden würde, sondern *wann*.
Helmut Marko gab die Saison verloren. Die Medien krönten Piastri bereits. Martin Brundle verglich ihn mit Alain Prost. “Seine Gelassenheit unter Druck ist bemerkenswert”, schwärmte BBC-Reporter Andrew Benson. “Die Kombination aus konstanter Geschwindigkeit, mentaler Stärke und Racing-Instinkt macht ihn zu einem furchteinflößenden Rivalen.”
Doch dann begann der Albtraum.
Baku – Der Anfang vom Ende: Beim Großen Preis von Aserbaidschan crashte Piastri in der ersten Runde aus dem Rennen. Es war der erste Riss in der Fassade des “Iceman 2.0”. Plötzlich war der WM-Vorsprung auf 69 Punkte geschrumpft.
Singapur – Die Kontroverse: Bei einem Startunfall kollidierte Norris mit Verstappen und touchierte dann Piastri. Der Australier war außer sich vor Wut am Teamfunk: “Das ist nicht fair. Es tut mir leid, aber das ist nicht fair. Wenn er einem anderen Auto ausweichen muss, indem er in seinen Teamkollegen crasht, dann ist das ein verdammt schlechter Job beim Ausweichen.”
Die “Papaya Rules” – McLarens berühmte Regel, dass die beiden Fahrer fair und hart gegeneinander racen dürfen, solange kein Kontakt entsteht – standen plötzlich in der Kritik.
Austin – Das Debakel geht weiter: Im Sprint-Rennen der USA verursachte Piastri eine Kollision, die beide McLaren aus dem Rennen nahm. Es war sein dritter Ausfall in vier Rennen. Die Experten begannen, von einem “psychologischen Zusammenbruch” zu sprechen.
Sechs Rennen ohne Podium: Von Baku bis Las Vegas: sechs aufeinanderfolgende Grands Prix ohne einen einzigen Podestplatz. Für einen Fahrer, der in den ersten 16 Rennen 14 Mal auf dem Treppchen stand, war das unfassbar.
Jacques Villeneuve, Weltmeister von 1997, analysierte gnadenlos: “Ich glaube, Piastri wurde selbstzufrieden. Wenn dein einziger Gegner dein Teamkollege ist und der nicht in Topform ist, dann drückst du vielleicht nicht bis zur letzten Zehntel. Aber war Piastri wirklich so gut, oder war Norris einfach nicht auf dem Niveau?”
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach Zandvoort holte Verstappen 108 Punkte mehr als Piastri in den letzten acht Rennen. Ein Zusammenbruch epischen Ausmaßes.
Mad Max: Die größte Aufholjagd der modernen F1-Geschichte
104 Punkte Rückstand. In der modernen Formel 1, wo ein Sieg nur 25 Punkte bringt, ist das ein Todesurteil. Selbst Max Verstappen gab zu, dass er den Titel abgeschrieben hatte.
Doch Red Bull weigerte sich aufzugeben. Nachdem Christian Horner im Juli 2025 überraschend gefeuert wurde – nach 20 Jahren als Teamchef – übernahm Laurent Mekies das Steuer. Der Italiener brachte frischen Wind in das krisengeschüttelte Team.
Eine seiner ersten Änderungen: Die Motoren wurden von nun an auch freitags bei 100 Prozent Leistung gefahren, statt wie unter Horner bei 80 Prozent. Es klingt nach einer Kleinigkeit, aber für die Ingenieure bedeutete es, dass das Auto näher am Renntrimm entwickelt werden konnte.
Monza – Die Wende: Verstappen gewann von der Pole Position. Sein erster Sieg seit gefühlten Ewigkeiten.
Baku – Der Doppelschlag: Wieder Pole, wieder Sieg. McLarens desaströses Wochenende half, aber Verstappen fuhr in einer eigenen Liga.
Austin – Der Durchbruch: Doppelsieg im Sprint und im Hauptrennen. In nur vier Rennwochenenden hatte Verstappen 64 Punkte auf den WM-Führenden aufgeholt. Eine Aufholjagd, wie sie die Formel 1 selten gesehen hat.
“Wir haben nichts zu verlieren”, sagte Verstappen vor dem Finale in Abu Dhabi. “Wir wissen, woher wir kommen in dieser Saison. Das, was wir erreicht haben, ist etwas, worauf wir stolz sein können – unabhängig vom Ergebnis am Ende.”
Red-Bull-Teamchef Mekies war voller Lob: “Die Welt hat einen noch außergewöhnlicheren Max Verstappen entdeckt. Dieser Kerl macht einfach keine Fehler. Ob das Auto gut ist oder nicht – er liefert jedes Mal ab.”
Las Vegas: Die Disqualifikation, die alles veränderte
Wenn es einen Moment gab, der die Saison 2025 definierte, dann war es die Nacht von Las Vegas.
Max Verstappen gewann das Rennen souverän. Lando Norris wurde Zweiter, Oscar Piastri Vierter. Der WM-Stand schien klar: Norris mit 42 Punkten Vorsprung auf Verstappen, mit zwei Rennen noch zu fahren.
Doch um 1:42 Uhr nachts Ortszeit explodierte die Bombe: Beide McLaren wurden disqualifiziert.
Der Grund: Die “Skid Blocks” – die Verschleißplatten an der Unterseite des Autos – hatten die minimal erlaubte Dicke unterschritten. Bei Norris um 0,12 Millimeter, bei Piastri um 0,26 Millimeter. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist zwischen 0,17 und 0,18 Millimeter dick.
Lando Norris könnte den WM-Titel buchstäblich um die Dicke eines Haares verlieren.
Die Disqualifikation bedeutete: Verstappen war plötzlich punktgleich mit Piastri, beide nur noch 24 Punkte hinter Norris. Das Finale war wieder völlig offen.
Teamchef Andrea Stella entschuldigte sich öffentlich bei seinen Fahrern. “Das ist ein Fehler des Teams, nicht der Fahrer”, gab er zu. McLaren hatte die Bodenfreiheit zu aggressiv eingestellt, um maximale Performance zu generieren – und zahlte den Preis.
Die fatalen 2 Punkte: Wo Verstappen den Titel verlor
Am Ende stand Lando Norris mit 423 Punkten auf Platz eins, Max Verstappen mit 421 Punkten auf Platz zwei. Zwei Punkte – das war der Unterschied zwischen dem ersten und fünften WM-Titel in Folge.
Wo verlor Verstappen diese entscheidenden Punkte?
Singapur: Im chaotischen Startunfall zwischen den McLaren und Verstappen verlor der Red-Bull-Pilot wertvolle Positionen. Statt eines möglichen Podiums wurde es nur Platz vier.
Kanada: Ein strategischer Fehler von Red Bull kostete Verstappen mindestens einen Podestplatz.
Katar: Verstappen gewann zwar das Rennen, aber der Vorsprung auf Norris reichte letztlich nicht.
Hätte McLaren einen perfekten Lauf hingelegt, wäre Verstappen nie so nah herangekommen. Aber McLaren war alles andere als perfekt. Die “Papaya Rules”, die faire Behandlung beider Fahrer, kostete dem Team wertvolle Punkte in kritischen Momenten.
Papaya Rules: Der Preis der Fairness
McLarens Philosophie, beide Fahrer gleich zu behandeln, war von Anfang an umstritten. Zak Brown, CEO von McLaren Racing, hatte die “Papaya Rules” als Grundstein der Teamkultur etabliert: Hart racen, aber fair. Kein Kontakt. Teaminteressen über Einzelinteressen.
In der Theorie klingt das edel. In der Praxis? Ein Albtraum.
Monza 2025: Nach einem verpatzten Boxenstopp für Norris führte Piastri das Rennen an. Das Team befahl Piastri, die Position zu tauschen – was letztlich Charles Leclerc den Sieg ermöglichte. Drei verlorene Punkte für McLaren.
Katar 2025: Unter Safety Car hielt McLaren beide Autos auf der Strecke, während Verstappen und der Rest des Feldes die Boxen ansteuerten. Die Konsequenz: Verstappen gewann, Norris wurde Vierter, Piastri Zweiter. Eine katastrophale Entscheidung.
Jacques Villeneuve war schonungslos: “Papaya Rules haben noch nie funktioniert und sind schädlich für McLarens Erfolg. Wenn du um jeden Preis gewinnen willst, kannst du keine Papaya Rules haben. Prost und Senna hatten das nicht. Hamilton und Alonso hatten das nicht. Vettel und Webber hatten das nicht.”
Am Ende des Tages war McLaren bereit, Teamorders einzusetzen – aber nur, wenn ein Fahrer mathematisch ausgeschieden war. In Abu Dhabi waren alle drei WM-Anwärter noch im Rennen, also durften Norris und Piastri frei gegeneinander fahren.
Die Ironie: Genau diese Fairness hätte McLaren fast beide Titel gekostet.
Der Albtraum in Rot: Lewis Hamiltons katastrophale Ferrari-Saison

Doch 2025 wurde zum absoluten Alptraum.
“Das ist die schlimmste Saison überhaupt”, sagte Hamilton nach dem Großen Preis von Las Vegas, wo er von Startplatz 20 ins Rennen ging – als erster Ferrari-Fahrer seit 2009, der rein auf Pace die letzte Qualifikationsposition errang.
Die Zahlen sind erschütternd:
– Null Podestplätze in 24 Rennen – zum ersten Mal in seiner gesamten F1-Karriere
– 152 Punkte – sein schlechtestes Ergebnis seit dem aktuellen Punktesystem 2010 eingeführt wurde
– Vier aufeinanderfolgende Q1-Ausscheiden zum Saisonende
Während Teamkollege Charles Leclerc sieben Podien einfuhr, kämpfte Hamilton mit dem SF-25 auf verlorenem Posten. Das Auto war schwer zu fahren, die Reifen arbeiteten nicht wie erwartet, und Ferrari stellte die Entwicklung bereits im April ein, um sich auf die neuen 2026er-Regeln zu konzentrieren.
“Ich habe keine Worte mehr, um auszudrücken, wie ich mich fühle”, gestand Hamilton nach dem Qualifying in Abu Dhabi.
Johnny Herbert, ehemaliger F1-Fahrer, war brutal ehrlich: “Es ist schrecklich anzusehen. Es scheint ein fortlaufendes Problem zu sein. Es funktioniert einfach nicht für ihn.”
Ferraris Entscheidung, die 2025er-Entwicklung früh einzustellen, war möglicherweise strategisch richtig für die Zukunft – aber sie kostete Hamilton seine letzte Chance auf den ersehnten achten WM-Titel.
Das Fahrer-Karussell bei Red Bull: Chaos pur
Wenn McLaren die Papaya Rules hatte, dann hatte Red Bull 2025 die “Drehtür-Rules”. Kein Team wechselte seine Fahrer so häufig wie die Österreicher.
Der Plan: Liam Lawson sollte Sergio Pérez ersetzen und an der Seite von Max Verstappen um den Titel kämpfen.
Die Realität: Lawson wurde nach nur zwei Rennen wieder degradiert.
Der Neuseeländer kämpfte massiv mit dem schwer zu fahrenden RB21. In Australien und China kam er nicht aus Q1, sammelte keine Punkte und wirkte mental am Limit.
“Es war ein Schock”, gab Lawson zu. “Ich dachte, ich war bereit. Aber ich hatte nicht genug Zeit bekommen.”
Christian Horner (damals noch Teamchef) nahm die Schuld auf sich: “Wir haben zu viel zu schnell von Liam erwartet. Manchmal muss man grausam sein, um gütig zu sein.”
Die Lösung: Yuki Tsunoda kehrte zu Red Bull zurück, Lawson ging zurück zu Racing Bulls. Doch auch Tsunoda konnte nicht überzeugen. Er holte nur 25 Punkte in der gesamten Saison und kämpfte mit demselben problematischen Auto.
Dann kam Horners Rauswurf im Juli – nach 20 Jahren als Teamchef. Die genauen Gründe blieben im Dunkeln, aber die chaotische Fahrerentscheidung, die fallende Performance und die politischen Spannungen mit der Verstappen-Familie dürften alle eine Rolle gespielt haben.
Für 2026 hat Red Bull bereits die nächste Umbesetzung angekündigt: Isack Hadjar wird Tsunodas Platz einnehmen und an der Seite von Verstappen fahren. Der Franzose mit algerischen Wurzeln überzeugte in seiner Rookie-Saison bei Racing Bulls und wird als das nächste große Talent gehandelt.
Der Aufstieg des Isack Hadjar: Ein Stern wird geboren
Während die etablierten Teams ihre internen Dramen ausfochten, schrieb ein 21-Jähriger seine eigene Geschichte.
Isack Hadjar kam als Rookie zu Racing Bulls und crashte prompt auf der Einführungsrunde des ersten Rennens in Melbourne. Ein denkbar schlechter Start.
Doch was folgte, war beeindruckend:
– Erster Podestplatz beim Großen Preis der Niederlande – als jüngster französischer Fahrer auf einem F1-Podium aller Zeiten
– Konstant schneller als Teamkollege Liam Lawson
– 51 WM-Punkte in seiner Rookie-Saison
– Beförderung zu Red Bull Racing für 2026
Helmut Marko hatte schon vor der Saison gesagt: “Er ist ein rohes Talent. Er braucht etwas Feinschliff, aber die Geschwindigkeit ist da.” Die Saison bewies, dass Marko recht hatte.
“Isack hat etwas in seiner Rookie-Saison geschafft, was niemand erwartet hat – außer Helmut Marko”, schrieb F1Oversteer. Der Red-Bull-Berater hatte Hadjar als “Mini-Alain Prost” bezeichnet – ein gewaltiges Kompliment für einen Neuling.
Für 2026 wird Hadjar an der Seite des vierfachen Weltmeisters Verstappen fahren. Eine gewaltige Herausforderung, aber der junge Franzose scheint bereit dafür zu sein.
Carlos Sainz: Der stille Held bei Williams
Wenn es einen Fahrer gibt, der 2025 überperformte, dann war es Carlos Sainz.
Nach seinem Abschied von Ferrari – wo Lewis Hamilton seinen Platz übernahm – ging der Spanier zu Williams. Ein Team, das seit Jahren im Mittelfeld dümpelte. Viele sahen es als Rückschritt für einen vierfachen Grand-Prix-Sieger.
Doch Sainz bewies alle Kritiker falsch:
– Zwei Podestplätze (Baku und Katar) – die ersten für Williams seit 2017
– Williams auf Platz 5 der Konstrukteurs-WM – das beste Ergebnis seit 2016
– Konstant schneller als Teamkollege Alex Albon
“2025 hat meine Erwartungen übertroffen”, sagte Sainz. “Ich bereue den Wechsel nicht. Ich bin sogar ermutigt von dem, was ich gesehen habe.”
In Katar lieferte Sainz eine Meisterleistung ab. Von Startplatz 7 aus kämpfte er sich nach vorne und hielt in den letzten zehn Runden einen schnelleren Lando Norris hinter sich – trotz Problemen am Frontflügel.
“Zehn Runden vor Schluss sagte ich mir: Jetzt muss ich Vollgas geben”, erklärte Sainz. “Dann brach etwas am Auto. Ich weiß nicht, ob ein Stück Frontflügel abgebrochen ist oder etwas am Reifen. In Rechtskurven wollte das Auto einfach nicht mehr lenken.”
Er hielt trotzdem stand. Dritter Platz. Ein Podium, das Williams endgültig auf Rang 5 der Konstrukteurs-WM absicherte.
Für James Vowles, Williams-Teamchef, war Sainz’ Verpflichtung der beste Deal des Jahres: “Carlos ist ein Weltklasse-Fahrer. Er weiß, wie es sich anfühlt, auf dem absoluten Höhepunkt des Sports zu performen.”
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Das Finale: Abu Dhabi und der unverdiente Champion?
Am 7. Dezember 2025 trafen sich die drei WM-Anwärter zum letzten Showdown in Abu Dhabi:
– Lando Norris: 408 Punkte – Führender
– Max Verstappen: 396 Punkte – 12 Punkte Rückstand
– Oscar Piastri: 392 Punkte – 16 Punkte Rückstand
Verstappen startete von der Pole Position. Norris Zweiter. Piastri Dritter.
Das Rennen war nervenaufreibend. Verstappen gewann dominant, Piastri wurde Zweiter. Aber Norris fuhr ein kontrolliertes Rennen auf Platz drei – genug, um den Titel zu sichern.
Endstand:
– Lando Norris: 423 Punkte – WELTMEISTER
– Max Verstappen: 421 Punkte – Vizeweltmeister
– Oscar Piastri: 410 Punkte – Dritter
Zwei Punkte. Das war am Ende der Unterschied.
“Sie haben es mir nicht leicht gemacht dieses Jahr”, sagte ein emotionaler Norris nach dem Rennen. “Ich liebe euch, Jungs. Danke für alles.”
Verstappen nahm es sportlich: “Wir haben alles gegeben. Der Rückstand war einfach zu groß. Aber ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben.”
Doch die Frage bleibt: Hat Norris diesen Titel verdient? Oder war es mehr Glück als Können?
Die Fakten sprechen eine gemischte Sprache: Norris gewann sieben Rennen – genauso viele wie Piastri und Verstappen. Er war der konstanteste der drei, aber er profitierte auch massiv von Piastris Zusammenbruch und McLarens überlegenem Auto.
Jacques Villeneuve war wie immer direkt: “Manche werden diesen Titel mit einem Sternchen versehen. Jemand anderes hat für den Großteil des Jahres offensichtlich besser gefahren.”
Aber Geschichte wird von Siegern geschrieben. Und Lando Norris ist der 35. Fahrer in der Geschichte der Formel 1, der sich Weltmeister nennen darf.
Das Fazit: Eine Saison für die Ewigkeit
Die Formel-1-Saison 2025 hatte alles:
– Drama: Piastris Zusammenbruch von 104 Punkten Führung
– Comeback: Verstappens historische Aufholjagd
– Kontroversen: Las Vegas-Disqualifikation, Papaya Rules, Red Bulls Fahrer-Chaos
– Tragödien: Hamiltons Alptraum bei Ferrari
– Helden: Sainz bei Williams, Hadjar bei Racing Bulls
– Und einen Champion: Lando Norris, der erste britische Weltmeister seit Lewis Hamilton 2020
War es der verdienteste Titel aller Zeiten? Sicherlich nicht. War es der spannendste? Ohne Frage.
Zum ersten Mal seit 2010 gingen drei Fahrer mit mathematischen Titelchancen ins letzte Rennen. Zum ersten Mal seit 2008 gewann ein McLaren-Fahrer die Weltmeisterschaft. Und zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein Titel möglicherweise durch die Dicke eines menschlichen Haares entschieden.
Die Formel 1 liefert. Immer wieder.