Sandro Wagners Amtszeit in Augsburg endete nach nur gut fünf Monaten. Der Klub und der Trainer beschlossen am Montag in einem kurzen Gespräch eine sofortige Trennung, nachdem die sportliche Entwicklung nicht den Erwartungen entsprach. Vier Siege, ein Remis und neun Niederlagen aus 14 Pflichtspielen zeichneten ein zu dürftiges Bild, dazu kam eine spürbare Verunsicherung auf beiden Seiten, gerade nach dem klaren Rückschlag in Hoffenheim.
Die Vereinsführung stellte Wagner offen die Frage, ob er sich noch als den passenden Trainer für die aktuelle Situation sehe. Seine zurückhaltende Antwort deutete auf schwindende Überzeugung hin und führte zu einer schnellen Vertragsauflösung, bei der seine menschliche Art ausdrücklich gelobt wurde. Wagner hatte erst im Sommer bis 2028 unterschrieben und dafür seinen Posten als Co-Trainer des DFB aufgegeben, doch dank einer Ausstiegsklausel wurde die Trennung unkompliziert geregelt.
Unser Tipp: Bo Henriksen (Mainz 05) wird als nächstes gefeuert
Übergangsweise übernimmt nun Manuel Baum, der bereits zwischen 2016 und 2019 beim FCA an der Seitenlinie stand und zuletzt für Entwicklung und Innovation im Klub verantwortlich war. Während Augsburg damit kurzfristig Planungssicherheit hat, richtet sich der Blick vieler Fans und Medien bereits auf die Frage, welcher Bundesligatrainer als nächstes unter Druck geraten könnte.
Genau an dieser Stelle sind auch sogenannte Trainerwetten, also Wetten auf Trainerentlassungen, interessant, die besonders nach prominenten Entlassungen verstärkt nachgefragt werden. Angeboten werden solche Märkte allerdings nicht bei legalen Anbietern in Deutschland, sondern ausschließlich über Wettanbieter ohne LUGAS, also Portale außerhalb der deutschen Regulierung. Dort können Quoten auf die nächste Trainerentlassung auftauchen, während offizielle Buchmacher mit deutscher Lizenz diese Wettart aus regulatorischen Gründen nicht anbieten dürfen.
Alle Bundesliga Trainer im Check: Wem droht die nächste Trainerentlassung?
Trainer
Verein
Wahrscheinlichkeit
Bo Henriksen
Mainz 05
38%
Daniel Bauer
VfL Wolfsburg
35%
Manuel Baum
FC Augsburg
33%
Lukas Kwasniok
1.FC Köln
30%
Horst Steffen
Werder Bremen
27%
Merlin Polzin
Hamburger SV
26%
Julian Schuster
SC Freiburg
22%
Steffen Baumgart
Union Berlin
20%
Alexander Blessin
FC St. Pauli
18%
Niko Kovac
Borussia Dortmund
15%
Eugen Polanski
Borussia Mönchengladbach
14%
Dino Toppmöller
Eintracht Frankfurt
12%
Christian Ilzer
Hoffenheim
10%
Vincent Kompany
Bayern München
8%
Frank Schmidt
Heidenheim
5%
Ole Werner
RB Leipzig
4%
Kasper Hjulmand
Bayer Leverkusen
3%
Sebastian Hoeneß
VfB Stuttgart
2%
Bo Henriksen (Mainz 05)
Bo Henriksen steht aktuell so sehr im Fokus wie kein anderer Bundesligatrainer. Mainz wollte mit ihm eigentlich den nächsten Schritt gehen, doch sportlich hängen die Rheinhessen in einer schwierigen Mischung aus fehlender Stabilität, knapper Chancenverwertung und zunehmender Nervosität fest. Auch wenn die Mannschaft immer wieder kämpft, reichen die Leistungen oft nicht für die dringend benötigten Punkte. Im Umfeld wächst das Gefühl, dass die Entwicklung stagniert und dass Henriksen die Mannschaft nicht dauerhaft aus der kritischen Zone führen kann.
Gleichzeitig wirkt der Druck auf ihn im Vergleich zu anderen Vereinen besonders hoch, weil Mainz in den vergangenen Jahren regelmäßig Trainerwechsel nutzte, um frische Impulse zu setzen. Das macht seine Position noch anfälliger, zumal die Verantwortlichen betonen, dass kurzfristige Resultate aktuell mehr Gewicht haben als langfristige Ideen. Bleiben die Ergebnisse aus, könnte die nächste Entscheidung schneller fallen als gedacht.
Wahrscheinlichkeit: 38%
Daniel Bauer (VfL Wolfsburg)
Daniel Bauer ist erst seit wenigen Wochen im Amt, doch genau diese Konstellation macht seine Situation brisanter als sie auf den ersten Blick wirkt. Wolfsburg hatte sich von seinem Vorgänger eine klare Entwicklung erhofft, bekam sie aber nicht und wechselte entsprechend früh. Bauer soll kurzfristig stabilisieren, doch in der Liga läuft nicht alles rund. Die Mannschaft wirkt in einigen Phasen unsortiert, der spielerische Aufbau bleibt wechselhaft und der Punkteschnitt ist bislang zu niedrig, um Ruhe ins Umfeld zu bringen. Gerade weil Wolfsburg hohe Erwartungen an Kader und Etat knüpft, wird schnell ungeduldig hingeschaut.
Dazu kommt, dass der VfL traditionell wenig zögert, wenn eine Entwicklung nicht wie geplant vorankommt. Der Klub hat in den vergangenen Jahren mehrfach früh reagiert, wenn es tabellarisch eng wurde oder sich Leistungsträger unwohl fühlten. Bauer profitiert derzeit noch von seinem frischen Amtsbonus, doch dieser schwindet schnell, wenn Ergebnisse ausbleiben. Die Verantwortlichen wollen Stabilität, aber sie wollen sie sofort.
Wahrscheinlichkeit: 35%
Manuel Baum (FC Augsburg)
Manuel Baum ist offiziell nur Interimstrainer, doch genau das erhöht den Druck auf ihn enorm. Augsburg hat ihn aus der Rolle des Innovations- und Entwicklungsleiters kurzfristig zurück auf die Bank geholt, um nach der Trennung von Sandro Wagner Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Der Kader ist jedoch verunsichert, spielerisch fehlt es an klaren Abläufen und die Ergebnisse werden sofort als Maßstab genommen. Baum kennt den Klub, aber dieser Vorteil kann schnell verpuffen, wenn die ersten Spiele nicht greifen. Im Umfeld stellt sich längst die Frage, wie lange das Experiment trägt und ab wann in Augsburg sprichwörtlich wieder der Baum brennt.
Hinzu kommt, dass Baum im Vergleich zu anderen Trainern kaum Zeit hat, eigene Strukturen aufzubauen. Jeder Patzer kann die Suche nach einem festen Cheftrainer beschleunigen. Parallel steigt das Interesse an Trainerwetten, gerade wenn ein Verein mitten im Übergang steckt. Solche Märkte sind nicht bei legalen deutschen Anbietern verfügbar, werden aber über Wetten ohne OASIS Sperre angeboten, also Plattformen außerhalb der deutschen Regulierung.
Wahrscheinlichkeit: 33%
Lukas Kwasniok (1.FC Köln)
Lukas Kwasniok arbeitet in einem schwierigen Umfeld, in dem sportlicher Druck und Erwartungshaltung besonders eng beieinander liegen. Köln hat nach einer komplizierten Vorsaison strukturelle Probleme in der Offensive und kommt nur schwer in längere positive Phasen. Kwasniok versucht, den Kader zu stabilisieren und Spielidee und Mut zurückzubringen, doch die Ergebnisse schwanken stark. Das sorgt im Umfeld immer wieder für Unruhe, gerade weil man befürchtet, erneut tief in den Abstiegskampf zu rutschen.
Die Verantwortlichen stehen voll hinter ihm, betonen aber gleichzeitig, dass die Entwicklung messbar bleiben muss. Sollte Köln erneut in eine Negativserie rutschen, könnte der Druck schnell zunehmen. Die Fans sind geduldig, aber die Vereinsführung weiß, wie schnell es im Tabellenkeller enger werden kann.
Wahrscheinlichkeit: 30%
Horst Steffen (SV Werder Bremen)
Horst Steffen hat in Bremen eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Der Kader ist solide, aber nicht breit besetzt, und Werder kämpft seit Jahren damit, die Balance zwischen mutigem Fußball und defensiver Stabilität zu finden. Unter Steffen gibt es gute Ansätze, aber auch deutliche Schwankungen. Gerade in Spielen gegen direkte Konkurrenten bleibt Werder unberechenbar, was die Tabellenlage immer wieder ins Wanken bringt.
Im Umfeld ist die Zuversicht grundsätzlich da, doch die Ergebnisse müssen zeitnah stabiler werden. Werder ist ein Klub, der lange an Trainern festhält, aber auch klar reagiert, wenn ein Trend kippt. Bleibt Steffen zu lange in einer Grauzone, steigt der Druck automatisch.
Wahrscheinlichkeit: 27%
Merlin Polzin (Hamburger SV)
Merlin Polzin bekommt beim HSV viel Vertrauen, da der Klub nach den wilden Jahren bewusst auf Konstanz setzen will. Trotzdem ist der Druck in Hamburg naturgemäß höher als bei vielen anderen Vereinen. Die Umstellung von Zweitliga-Alltag auf Bundesliga-Rhythmus ist eine Herausforderung, und der HSV zeigt unter Polzin immer wieder gute, aber auch hektische Phasen. Entscheidend ist, dass die defensive Stabilität öfter bricht als geplant.
Intern sieht man die Entwicklung positiv, doch auch in Hamburg weiß jeder, wie schnell die Dynamik kippen kann. Der HSV braucht Punkte, nicht nur Perspektive. Sollte der Trend nach unten zeigen, wird Polzins Status unweigerlich wackeliger.
Wahrscheinlichkeit: 26%
Julian Schuster (SC Freiburg)
Julian Schuster ist in Freiburg fest verankert und hat viel Kredit durch seine Vereinsbindung. Dennoch steht er vor der Herausforderung, die Ära nach Christian Streich sportlich zu stabilisieren. Freiburg wirkt in manchen Phasen noch auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht zwischen mutigem Umschaltspiel und defensiver Sicherheit. Die Leistungen sind wechselhaft, und in der Tabelle spiegelt sich das gelegentlich wider.
Der Klub ist nicht dafür bekannt, voreilige Entscheidungen zu treffen, doch auch in Freiburg wird bewertet, wie sich die Mannschaft unter einem jungen Trainer entwickelt. Sollte die Formkurve länger anhalten und keine Fortschritte sichtbar sein, könnte die Diskussion im Umfeld zunehmen.
Wahrscheinlichkeit: 22%
Steffen Baumgart (1.FC Union Berlin)
Steffen Baumgart bringt Energie und klare Ideen nach Union Berlin, doch der Klub befindet sich nach einer intensiven Phase im Wandel. Der Kader wurde umgebaut, und nicht jede Umstellung greift sofort. Union zeigt starke Heimspiele, aber auswärts fehlt manchmal die Konstanz. Baumgarts emotionaler Stil kommt gut an, doch er braucht Ergebnisse, um den Übergang erfolgreich zu gestalten.
Die Vereinsführung steht grundsätzlich hinter ihm, doch Union hat zuletzt gezeigt, dass man bei ausbleibenden Ergebnissen nicht unendlich wartet. Bleibt die Mannschaft länger hinter ihren Möglichkeiten zurück, könnte der Druck steigen.
Wahrscheinlichkeit: 20%
Alexander Blessin (FC St. Pauli)
Alexander Blessin versucht, Pauli in der Bundesliga zu etablieren, doch das ist naturgemäß eine große Herausforderung. Der Klub setzt weiterhin auf mutigen Offensivfußball, was gegen starke Gegner manchmal zu offenen Duellen führt. Blessin versucht, die Balance zwischen Spielfreude und Stabilität zu finden, doch gerade die defensive Ordnung ist manchmal fragil.
Da bei Aufsteigern grundsätzlich mehr Geduld herrscht, sitzt Blessin noch vergleichsweise stabil. Trotzdem muss der Trend positiv bleiben, um nicht früh in eine Abwärtsspirale zu geraten. Eine längere Negativphase würde seine Position naturgemäß belasten.
Wahrscheinlichkeit: 18%
Niko Kovac (Borussia Dortmund)
Niko Kovac hat beim BVB eine große Aufgabe übernommen. Der Klub erwartet nicht nur Ergebnisse, sondern auch eine klare spielerische Linie und eine Verbesserung im Umgang mit Führungsspielen. Kovac arbeitet intensiv an Struktur und Disziplin, doch Dortmund bleibt in manchen Phasen unkonstant. Die individuelle Qualität ist hoch, aber die Außendarstellung schwankt.
Der Erwartungsdruck in Dortmund ist enorm. Auch wenn Kovac noch fest im Sattel sitzt, kann eine Serie schlechter Leistungen schnell eine Dynamik auslösen. Europäische Ergebnisse und Spitzenspiele werden besonders genau angesehen.
Wahrscheinlichkeit: 15%
Eugen Polanski (Borussia Mönchengladbach)
Eugen Polanski hat nach einem schwierigen Saisonstart sichtbare Fortschritte erreicht. Gladbach wirkt stabiler, die Mannschaft vertraut seiner klaren Linie, und die Formkurve zeigt zuletzt nach oben. Damit hat Polanski kurzfristig Druck rausgenommen und sich innerhalb des Vereins ein Polster verschafft.
Trotzdem bleibt Gladbach ein Klub, der ambitioniert denkt. Sollten die Ergebnisse erneut kippen, würde seine Position wieder stärker diskutiert werden. Aktuell jedoch profitiert er klar vom Aufwärtstrend.
Wahrscheinlichkeit: 14%
Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt)
Dino Toppmöller arbeitet an einem anspruchsvollen Umbruch, und vieles wirkt noch im Übergang. Frankfurt zeigt immer wieder starke Spiele, verliert aber auch unvermittelt die Kontrolle. Diese Schwankungen erschweren einen stabilen Tabellenplatz. Toppmöller genießt Vertrauen, doch Eintracht hat höhere Ambitionen als reine Übergangsphasen.
Wenn die Mannschaft ihre unruhigen Phasen nicht reduziert, könnte der Druck punktuell steigen. Noch ist seine Lage solide, aber nicht ganz frei von Risiken.
Wahrscheinlichkeit: 12%
Christian Ilzer (TSG Hoffenheim)
Christian Ilzer hat die TSG auf einen soliden Kurs gebracht. Hoffenheim spielt offensiv mutig, defensiv verbessert und wirkt insgesamt klarer strukturiert als zuletzt. Ilzer kommuniziert stabil, bringt junge Spieler weiter und liefert Ergebnisse, die der Klub als Fortschritt bewertet.
Die TSG ist eines der ruhigeren Arbeitsumfelder der Liga. Ilzer müsste schon in eine deutlich negative Serie rutschen, damit seine Position ins Wanken gerät.
Wahrscheinlichkeit: 10%
Vincent Kompany (FC Bayern München)
Vincent Kompany steht naturgemäß im Fokus, weil Bayern jeden Rückschlag groß wirken lässt. Er arbeitet an einem Umbruch und bringt klare Prinzipien ein. Die Mannschaft zeigt gute Ansätze, aber Bayern wird gnadenlos bewertet. Trotzdem steht Kompany fest im Sattel, denn der Klub hat bewusst eine langfristige Ausrichtung gewählt.
Nur bei extremen Entwicklungen würde seine Position debattiert werden. Aktuell ist davon nichts zu sehen.
Wahrscheinlichkeit: 8%
Frank Schmidt (1.FC Heidenheim 1846)
Frank Schmidt ist in Heidenheim unantastbar. Er verkörpert den Klub wie kaum ein anderer Trainer in der Bundesliga und liefert trotz begrenzter Mittel seit Jahren erstaunliche Ergebnisse. Selbst kleinere Schwächephasen würden seiner Position nicht schaden.
Seine Entlassungswahrscheinlichkeit gehört zu den niedrigsten im gesamten Profibereich.
Wahrscheinlichkeit: 5%
Ole Werner (RB Leipzig)
Ole Werner steht in Leipzig für Stabilität. Der Klub arbeitet langfristig, der Kader funktioniert, und die Ergebnisse stimmen weitgehend. Werner kommuniziert ruhig, integriert Talente und ist für die Vereinsführung ein Wunschprofil.
Er müsste über einen sehr langen Zeitraum deutlich hinter den Erwartungen bleiben, damit seine Position überhaupt diskutiert wird.
Wahrscheinlichkeit: 4%
Kasper Hjulmand (Bayer 04 Leverkusen)
Hjulmand hat bei Leverkusen einen starken Start erwischt. Er führt das Team ruhig, taktisch klar und mit großer Spielkontrolle. Der Verein ist extrem zufrieden und plant mit ihm weit über diese Saison hinaus. Ein Trainerwechsel wäre aktuell völlig unrealistisch.
Sportlich und intern zählt Hjulmand zu den sichersten Trainern der Liga.
Wahrscheinlichkeit: 3%
Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Sebastian Hoeneß hat sich in Stuttgart fest etabliert. Er führt den Klub mit klarer Linie, liefert starke Leistungen und hat das Vertrauen der Mannschaft, der Führungsetage und der Fans. Unter ihm hat der VfB seinen stabilsten Fußball seit Jahren.
Seine Entlassung ist praktisch ausgeschlossen, solange kein außergewöhnlicher Einbruch eintritt.
Wahrscheinlichkeit: 2%