Die katholische Welt hat einen neuen Papst. Am gestrigen Donnerstag stieg gegen 18 Uhr weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf – das traditionelle Zeichen für eine erfolgreiche Papstwahl. Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde der neue Papst bereits im vierten Wahlgang gewählt, nur 24 Stunden nach Beginn des Konklaves.
US-Kardinal Robert Francis Prevost überrascht die Welt
Schon am zweiten Tag des Konklaves einigen sich die Kardinäle im Vatikan auf einen neuen Papst. Nun steigt die Spannung: Wer ist es? Und wie wird er sich nennen?
Die katholische Kirche hat einen neuen Papst: Es ist US-Kardinal Robert Francis Prevost. Er ist der erste Nordamerikaner in dem Amt. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Vatikan war zuvor nach nur 24 Stunden Konklave weißer Rauch aufgestiegen. Das bedeutet, dass sich die 133 Kardinäle aus aller Welt auf einen Nachfolger für den verstorbenen Papst Franziskus geeinigt haben. Auf dem Petersplatz, wo gut 15.000 Menschen warteten, brach kurz nach 18 Uhr lauter Jubel aus. Vom Petersdom läuteten die Glocken.
Die Wettmärkte hatten mit dieser Wahl nicht gerechnet. Prevost, der in den Prognosen vor dem Konklave kaum Erwähnung fand und unter “Other” mit einer minimalen Wahrscheinlichkeit von nur 2% gehandelt wurde, setzte sich überraschend durch. Die Wahl eines nordamerikanischen Papstes galt mit nur 3,5% als äußerst unwahrscheinlich – doch genau dieses unerwartete Szenario ist nun eingetreten.
Verlauf des Konklaves überraschend schnell, wie prognostiziert
Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde der neue Papst im vierten Wahlgang gewählt. Den ersten Wahlgang gab es am Mittwochnachmittag, am Donnerstagvormittag zwei weitere – alle erfolglos. Erfolgreich war demnach der erste Wahlgang am Donnerstagnachmittag.
Hier lagen die Wettmärkte immerhin teilweise richtig: Sie hatten ein kurzes Konklave prognostiziert, mit 3-4 Wahlrunden als zweitwahrscheinlichstes Szenario (28% Chance). Die tatsächliche Wahl im vierten Wahlgang fällt genau in diese Kategorie. Das Wahlgremium war mit 133 Kardinälen so groß wie noch nie, dennoch kam es zu einem verhältnismäßig schnellen Ergebnis.
Nach der Wahl wurde der neue Papst in Weiß eingekleidet. Alle Kardinäle schworen ihm Gehorsam. Nach einem gemeinsamen Gebet ging es zur Mittelloggia des Petersdoms. Dort wurde das traditionelle “Habemus Papam” (Wir haben einen Papst) verkündet – und auch der Name, den sich der Papst wählt.
Wettmärkte lagen deutlich daneben – Glücksfall für mutige Tipper
Die Prognosen der Wettmärkte hatten einen völlig anderen Ausgang vorhergesagt. Pietro Parolin aus Italien führte mit 68% als klarer Favorit das Feld an, gefolgt von Luis Antonio Tagle von den Philippinen mit 23%. Nordamerikanische Kandidaten spielten kaum eine Rolle; die Region Nordamerika wurde insgesamt nur mit 3,5% Wahrscheinlichkeit gehandelt.
Bei den Wetten zur Herkunft des neuen Papstes hatte Europa mit 79% Wahrscheinlichkeit vorne gelegen, Asien folgte mit 22% und Afrika mit 7%. Diese geographische Vorhersage lag komplett daneben – ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass selbst die ausgeklügeltsten Prognosen überrascht werden können.
Massive Gewinnchancen für Außenseiter-Wetten
Für mutige Wetter ergaben sich durch diese Überraschung enorme Gewinnchancen. Wer 100€ auf Nordamerika als Herkunftskontinent gesetzt hätte, könnte nun mit einer Quote von etwa 28,5 (100 geteilt durch 3,5%) einen sensationellen Gewinn von 2.850€ einstreichen. Noch höher wären die Gewinne für diejenigen, die auf die Kategorie “Other” bei der Papstwahl gesetzt hätten: Mit einer Quote von 50 (100 geteilt durch 2%) würde ein Einsatz von 100€ einen satten Gewinn von 5.000€ bedeuten.
Hier ein hypothetischer Wettschein, der auf diese Überraschungswahl gesetzt hätte:
Wette | Tipp | Quote | Einsatz | Möglicher Gewinn |
---|---|---|---|---|
Wer wird Papst? | “Other” | 50,0 | 50€ | 2.500€ |
Herkunft | Nordamerika | 28,5 | 30€ | 855€ |
Anzahl der Wahlrunden | 3-4 Runden | 3,57 | 20€ | 71,40€ |
Gesamteinsatz: | 100€ | 3.426,40€ |
Mit einem solchen Wettschein hätte man aus 100€ Einsatz über 3.400€ machen können – eine Rendite von mehr als 3.300%. Im Vergleich dazu wären Wetten auf die Favoriten wie Parolin (Europäer) ein kompletter Verlust gewesen.
Prevosts Überraschungswahl wirft Fragen auf
Mit Spannung wird nun erwartet, ob das neue Oberhaupt der größten christlichen Glaubensgemeinschaft der Welt den vorsichtigen Reformkurs des Argentiniers Franziskus fortsetzen wird. Von konservativen Kardinälen hatte es zuvor Forderungen gegeben, zu einem traditionelleren Kurs zurückzukehren.
Die Wettmärkte zu den theologischen Positionen des neuen Papstes hatten ein gemischtes Bild gezeichnet: Themen wie “Promoting a Synodal Church” (92%) und “Focusing on Climate Change” (93%) wurden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erwartet. Bei anderen Themen zeigten sich gemischtere Prognosen: Die Wettmärkte sahen eine 63% Wahrscheinlichkeit für “Blessing Same-Sex Couples” und 52% für “Making Priestly Celibacy Optional”.
Ob diese inhaltlichen Prognosen unter dem neuen Papst zutreffen werden, ist nun eine offene Frage. Als US-Kardinal bringt Prevost möglicherweise ganz neue Akzente in das Papstamt ein, die in den Wettvorhersagen kaum berücksichtigt wurden.
Konklave im historischen Vergleich
Mit der Wahl im vierten Wahlgang liegt das diesjährige Konklave genau im historischen Mittel – 2013 wurde Papst Franziskus im 5. Wahlgang gewählt, 2005 benötigte Benedikt XVI. nur 4 Wahlgänge. Auch die kurze Dauer von nur 24 Stunden entspricht dem modernen Trend zu kürzeren Konklaven.
Erst nach der Verkündung trat der 267. Pontifex in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte selbst hinaus und präsentierte sich der Öffentlichkeit. Der Petersplatz wurde immer voller. In Rom machten sich viele Einwohner und auch Touristen in größter Eile auf den Weg zum zentralen Platz des kleinen Kirchenstaats im Herzen der italienischen Hauptstadt.
Ausblick: Erste Amtshandlungen und Zeremonie
Erwartet wird, dass der neue Papst bald seinem Vorgänger die Reverenz erweisen wird, der in der Kirche Santa Maria Maggiore, seiner Lieblingskirche in Rom, begraben liegt. Am kommenden Sonntag steht mit dem traditionellen Angelus-Gebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz ein weiterer öffentlicher Auftritt auf dem Programm. Zur Amtseinführung wird es dann vermutlich nächste Woche eine große Messe geben, zu der zahlreiche Staatsgäste erwartet werden.
Fazit: Wettmärkte als unvollkommene Prognoseinstrumente
Die Papstwahl 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass selbst hochentwickelte Wettmärkte komplexe Ereignisse nicht immer korrekt vorhersagen können. Die größte Überraschung war nicht nur die Wahl eines nicht favorisierten Kandidaten, sondern eines Kardinals aus einer Region, der nur minimale Chancen eingeräumt wurden.
Für Wettfreunde bedeutet diese unerwartete Wendung hohe Verluste für jene, die auf die Favoriten gesetzt hatten. Gleichzeitig hätten diejenigen, die gegen den Trend auf Nordamerika oder “Other” wetteten, enorme Gewinne erzielen können, da die Quoten für diese unwahrscheinlichen Ereignisse entsprechend hoch waren.
Mit der Wahl von Robert Francis Prevost bekommt die katholische Kirche nun erstmals in ihrer Geschichte einen Papst aus den USA – ein historisches Novum, das von kaum jemandem vorhergesehen wurde und den Beginn einer neuen Ära für die weltweite katholische Gemeinschaft markieren könnte.